miércoles, 21 de febrero de 2007

In den Höhen des Cristos

Auch wenn es schon wieder ein Weilchen her ist, moechte ich den Besuch bei "dem" Cristo,
naemlich dem groessten der Welt, hier mit ein paar Bildern erwaehnen. Dafuer spare ich diesmal an Worten... ;-)

Also noch kurz das Noetigste: Helen, Nina & Richard und meine Wenigkeit machten uns auf den Weg durch Cocha, um in die Hoehe zu steigen.



... in Wirklichkeit liessen wir faule Saecke uns gemuetlich in der Gondel hoch kutschieren...




... dabei genossen wir den fabelhaften Ausblick auf die Stadt...




... und da waren wir auch schon oben, an seiner Seite...

... und konnten es uns nicht nehmen lassen, hemmungslos zu posen...



... " I believe I can fly "...





... das mach' uns mal einer nach ... ;-)




... auch Ninchen und Richard wollten ihre Zuneigung kundt tun ...



... und das beste zum Schluss - Ueber den Wolken, ay ay ay ...
Ja , war echt schoen da oben, nur leider konnten wir dieses Mal nicht in die Aermel krabbeln, ihm in die Achseln picken und die mega Sicht bestaunen. Wir hatten trotzdem unseren Spass.

Amöbenepidemie in Bella Vista

Nun hat es uns also dicke erwischt. Wir haben Amoeben bekommen. Leider nicht nur einer von uns sondern, wie sich mit den Tagen herausstellte, einige .
Das Ganze ist eigentlich keine witzige Angelegenheit, aber irgendwie schon, wenn man sich vor Augen fuehrt, dass auf einmal 20 Leute eine Stuhlprobe abgeben muessen und das zur gleichen Zeit. Ich sag nur : Hochbetrieb auf unseren Klos & hemmungslose Systemueberlastung... Naja und bei einigen ist halt was "Schoenes bei rausgekommen"... genau Parasiten! Es gab von allem etwas: Pilze, Bandwuermer und eben auch Amoeben aller Art.
Ich rede deswegen so "frei" und ungeniert darueber, weil es fuer uns inzwischen schon Normalitaet geworden ist, tagtaeglich ueber Magen- & Darmprobleme zu reden.

Aber es brauch sich hier niemand Sorgen zu machen. Uns geht es blendend dank Noxom. Jeder der irgendetwas mit sich fuehrte, ist es damit wieder losgeworden.
Wir haben uns dann auch mal Gedanken darueber gemacht, was man hygienisch verbessern kann und das ist dabei rausgekommen:

die Aufteilung unser beiden Maechentoiletten...



bei den Jungs gab es auch noch das Klo fuer Unentschlossene!


jepp und ein Grossputz stand auch auf dem Plan



alles schoen desinfiziert...
( Ja Mamita, du hast es vorher schon gesagt... Hast ja Recht. ;-))




und hier ist das sogenannte Amoebenlazarett zusehen, in dem wir Kranke rumlungern. Chaos koennte man das schon nennen, aber gemuetlich wars :-)

Jetzt ist unsere Zeit in Bolivien zu Ende gegangen und es geht allen wieder gut. Eventuelle Neu-Ansteckungen :) sind also auch nicht mehr so leicht zu kriegen, es sei denn man trinkt das gute Mapocho Wasser... aber ich habe gelernt, dass das alles "REINE KOPFSACHE" ist. Von daher ist alles in Butter und ich mache mir keine Sorgen.

Gruesse nach Cochabamba!

lunes, 5 de febrero de 2007

Sucre - meine zweite Heimat

Juhu- endlich habe ich meine bolivianische Gastfamilie aus Sucre wiedersehen dürfen! Ich hab mich so riesig gefreut, wieder bei ihnen sein zu dürfen. Und das verlief dann so....

...Nina, Helen und ich entschieden uns spontan am Donnerstagabend, dass wir uns gemeinsam Freitagnacht auf den Weg nach Sucre machen wollen. Verplant wie wir drei eben sind, kamen wir zu spät am Terminal an, sodass alle Busse schon abgefahren waren... Also haben wir eine Reise auf Umwegen über Potosí auf uns genommen. Naja, es war eher ein kleines Abenteuer, das wir da erlebten. Es fing schon damit an, dass unser Busfahrer sich weigerte für die lange Fahrt das Klo freizugeben...(was "glücklicherweise" zu keinen Problemen führte:) und sich langsam ein unangenehmer Geruch im ganzen Wagen ausbreitete, aber den kennen wir ja schon. Ich habe einfach den Kopf aus dem Fenster gehalten... ;-).
Nachdem die Nacht überstanden und Potosí erreicht war, gings natürlich weiter nach Sucre. Anfangs sassen wir noch im Bus, bis dieser seine Bremsen hemmungslos überhitzt hatte und nicht mehr weiterfahren konnte. Just in dem Moment rettete uns ein Campesino-Laster, auf den sich alle Mitreisenden fluechteten und so rasten wir (ohne Rücksicht auf Huckel & Löcher) über die Strassen von Chuquisaca bis nach Sucre.


das sah dann so aus

So überraschend wie wir losfuhren, so überrascht war auch meine Familie, als ich sie vom Busterminal aus anrief. Dummerweise hatte ich vergessen mich vorher zu melden, aber das ist bei ihnen überhaupt kein Problem. Sie sind super flexibel und haben alles für uns gemacht. So stand auch kaum fünf Minuten später Roger, mein Gastbruder vor mir um uns abzuholen. Ich konnte es kaum glauben, als er vor mir stand. Ich habe mich einfach riesig gefreut, sie alle endlich wieder zu sehen. Sie sind noch genau die Alten geblieben von damals. Genauso herzlich, gastfreundlich, lustig und lebensfroh wie ich sie kennenlernen durfte.
Mit Sack und Pack landeten wir im neuen Haus von ihnen und wurden gleich mit einem reichlichen, leckeren Essen verwöhnt. Wir haben uns natülich erst einmal ausgetauscht und vergequatscht, bevor es zur Stadtrundfarht weiterging, auf die die beiden Mädels ganz scharf waren, denn sie kannten Sucre noch nicht.
Da Sucre ziemlich klein im Verhältnis zu La Paz und allen anderen bolivianischen Städten ist, hatten wir genug Zeit, um zu schlendern, die Sonne zu geniessen und alles Wichtige anzusehen. Dazu gehört auch ein Besuch beim Kloster Recoleta am Stadtrand...



...von wo aus wir uns über den perfekten Blick auf Sucre erfreuten,



...viele schöne Bilder knipsten und vom tollen Schmuck der Strassenkünstler profitierten und unsererm Kaufrausch freien Lauf liessen :-)



v.l.n.r. Helen, Nina, Roger und Sarita beim Ausflug


Da ich Nina & Helen ohne Ende von leckeren Crêpes aus einem bestimmten Café vorschwärmte, schlugen wir uns zusammen mit Roger und seiner Freundin im Bibliocafé die Bäuche mit so einigen Leckereien für "umme" voll. Das war ein Genuss, das sag ich euch.

So verbrachten wir den lieben langen mit Schlendern, bis wir uns am Abend zum Ausgehen mit Freunden verabredeten. Wie in Südamerika üblich, trifft man sich zuerst im Haus, um etwas zu trinken und ein bisschen zu essen und später gehts dann in die Bar oder Disco oder wo auch immer hin. Nach den ertsen Gläschen Wein und Tacos verschlug es uns in das gutbekannte 'Joyride' ( gell Felix, erinnerst du dich...;-)), wo wir ernsthaft Jägermeister fanden und unseren Spass hatten.



neben mir sitzt Sergio, ein Freund von damals zu Austauschzeiten. Es war ein Spass wie in alten Zeiten mit ihm zu feiern. ( Gruss an Felix an dieser Stelle von ihm!)

Und nun muss ich von einem ekel/edel-Gebräu berichten, das uns in einer weiteren Bar von den Jungs aufgetischt wurde. Das Gesöff schimpft sich 'Ajenjo' und brennt einem die Kehle weg. Es wird nur in wenigen Orten hergestellt z.B. in dieser speziellen Bar und ist eigentlich illegal in Europa...als wir das erfuhren, war das Zeug schon für jeden von uns bestellt und so ging die Reise los...



...es sieht eigentlich ganz harmlos aus, schmeckt aber teuflisch. Roger liess sich den Spass nicht nehmen und hielt auf Foto fest, wie jeder Einzelne von uns merkwürdige Grimassen nach der Einflössung zog...
Ein letztes Wort dazu: 'Einmal und nie wieder! '
Ich empfehle es niemandem, es sei denn jemand steht auf Sodbrennen am nächsten Tag...;-)
Trotz aller alkoholischen Sünden war es ein wirklich lustiger Abend. Wir hatten viel Spass mit allen Beteiligten und ich geb zu, es war'ne Erfahrung wert dieses Teufelszeug probiert zu haben.



So sehen drei Mädels nach Ajenjo aus. Die Nina zeigt, wie es uns geschmeckt hat!


Ja, der folgende Tag gestaltete sich eher ruhig, was anderes hätten wir auch nicht auf die Reihe bekommen.
Genialerweise fuhren wir mit der gesamten Familie (leider ausser Andrea, da sie in La Paz studieren muss) aufs Land zu ihrem Ferienhaus, mit einem Abstecher über den Friedhof, bei dem wir unserem Freund Bernardo einige Minuten des stillen Gedenkens schenkten. Der Himmel war blau und die Sonne strahlte, sodass wir uns sogar ins kühle Nass, in die piscina, trauen konnten. Während die einen badeten, liess sich der Rest die Seele in der Hängematte baumeln. Wie das Paradies auf Erden!!! Die vielen Früchte und Paltabrote dazugezählt, habe ich mich wie Gott in Frankreich/ ähm Bolivien gefühlt ;-) !



das ist das schöne Anwesen im Grünen



So vergingen die Stunden voller Ruhe und Erholung und unser Kurzurlaub nach Sucre neigte sich leider dem Ende zu. Noch einen Crêpe im Gepäck eilten wir zum Terminal, von wo aus wir die Heimreise über Nacht nach Cochabamba antraten. Zehn Stunden Fahrt warteten auf uns. Das ist hier nix Ungewöhnliches, da die Distanzen ganz anders sind. Wer fährt schon für knapp zwei Tage so eine lange Strecke durch ganz Deutschland...???

Der Abschied fiel vor allem mir sehr schwer, fühlte ich mich doch sehr an meine damalige wunderbare Zeit in dieser besonderen Familie zurückerinnert. Sie haben uns Dreien ein geniales Wochenende mit allem drum & dran geschenkt mit unglaublicher Herzlichkeit und Freude.


¡Damos las gracias a esa familia tan especial y cariñosa!
Muchos Besos a todos.



3. - 4. Februar '07